Begebenheiten nach Tod der Mutter

Nachtodkontakten habe ich, als materialistischer Skeptiker, nach dem Tod meiner Mutti, einige erlebt. Das konnte ich erst nicht glauben und manchmal dachte ich mir, dass ich das alles selber konstruiere, aber so viele Zufälle nacheinander sind unmöglich.

Nachdem meine Mutti eingeschlafen war, ging ich ein oder zwei Tage später zum Friedhof und sah unterwegs eine tote Amsel liegen. Ich erinnerte mich sofort an die Zeilen des Buches “Verbunden mit geliebten Verstorbenen”, in dem es symbolisch um Vögel ging. Zu Hause angekommen schaute ich nach, da stand aber nichts weiter dazu in diesem Buch, also suchte ich im Internet. Ich war verblüfft, denn ich fand in einem Artikel, dass ein toter Vogel im indischen und christlichen Glauben als Symbol für eine gerettete Seele steht. Als ich tags darauf wieder den Weg zum Friedhof ging, war die Amsel fort, wahrscheinlich weggeräumt oder ein Tier hat sie geholt. Also lag die Amsel genau an diesem Tag und genau zu dieser Uhrzeit dort. Kann aber auch Zufall sein, wie so vieles. Wenn es Zufälle geben sollte.

Ich habe auch gelesen, dass man Cent Stücke finden kann, als Zeichen des Verstorbenen. Das war mir zu weit hergeholt, weil man öfter mal Geld finden kann. Auch hier gab es bei mir einen Zufall: nach einigen Wochen machte ich es mir wie immer bequem auf meinem Sofa und sah ein 2 Cent Stück an der Couch liegen. Da ich immer ziemlich geschafft war mit der Pflege meiner Mutti, machte ich die Wohnung schon länger nicht mehr richtig sauber, ich hatte wenig Kraft dazu. Nachdem sie gegangen war sowieso vorerst nicht, da ich in tiefer Trauer bin, meine Mutti war mein ein und alles. Da lag also tatsächlich ein 2 Cent Stück. Es kann sein sein, dass es ihr vor längerer Zeit runtergefallen ist, da sie immer ihr Beutelchen vorholte und ihr Geld zählte und manchmal das Geld runtergefallen ist. Allerdings ist mir wochenlang das 2 Cent Stück nie aufgefallen, obwohl ich ja den Blick in diese Richtung immer frei hatte. Sicher auch nur Zufall.

Das kurioseste, was ich dann wirklich als ein Zeichen deutete war, als es draußen regnete und sehr stürmisch war. Ich ging in ihr Schlafzimmer um dort das Fenster zu schließen. Auf dem Fensterbrett draußen lag ein kleines Blättchen mit noch einem etwas kleineren Blättchen an seiner Seite. Irgendwie deutete ich das als Geschenk oder Reaktion meiner Mutti und hab’ es reingeholt und aufgehoben. Irgendwie sagte ich mir, dass es symbolisch bedeutet: „wir sind nicht voneinander getrennt, wir sind miteinander verbunden“ und: „ich bin bei dir“.

Eine Woche später, es war nicht windig, da lag dann ein großes Blatt in ihrem Schlafzimmer bei angeklapptem Fenster. Die Gardine hätte das Blatt eigentlich aufhalten müssen, wobei ich es sehr kurios fand, dass ein abgelöstes Blatt einfach mal so, durch ein angeklapptes Fenster fällt. Wenn das Fenster jede Nacht weit offen stand, lag noch nie ein Blatt im Schlafzimmer, selbst dann nicht, wenn es windig war. Danach lag selbst bei offenen Fenster kein Blatt mehr drin – selbst im Herbst nicht.

Die Katze meiner Schwester, die eher eine Freilaufkatze ist, begleitete uns an einem Tag seltsamerweise über die Grenzen ihres Reviers bis zum Friedhof und bis zur grünen Wiese, wo sich die Urne meiner Mutti befindet. Der Weg dorthin ist länger, wir liefen über diverse Straßen und Bahnschranken eine halbe Stunde, die Katze hatte ihr Revier noch nie vorher verlassen. Das machen auch Katzen soviel ich weiß, nie.

Als wir die Rosen auf den Platz der Urne gelegt hatten und zurücktraten, setzte sich die Katze davor hin und miaute kläglich, als ob sie weinte. Es kann sein, dass wir das hineininterpretieren, aber schon, dass die Katze diesen weiten Weg mitgelaufen ist, ist unglaublich. Selbst der Gärtner am Friedhof und eine ältere Frau sprachen uns darauf an.

Die Frau hatte ich ca. einen Monat später wiedergetroffen und sie erinnerte sich noch an alles und auch daran, dass die Katze vor der Wiese geklagt hatte.

Meine Schwester hatte mir auch erzählt, dass bei ihr Zuhause die Katze nach dem Tod meiner Mutti plötzlich nach oben starrte. Das hatte – laut meiner Schwester – die Katze auch noch nie getan. Meine Schwester konnte damit auch nichts anfangen, ich sagte, das die Katze die Mutti gesehen haben wird.

Der erste und eigentliche Traum kam am Morgen vor dem Aufwachen, ca. 2 Tage nachdem meine Mutti gegangen war. Er war teilweise wie real und sehr schön:

Ich befand mich in meinem Schlafzimmer und wunderte mich, dass sich das Fenster und Bett auf der anderen Wandseite befanden. Ich bemerkte das im Traum. Ich ging dann aus meinen Schlafzimmer in die Wohnstube und da war meine Mutti. Fröhlich wie früher und sie sah auch aus wie noch vor einem Jahr. Gesund und lächelnd. Ich ging in mein Schlafzimmer zurück und Mutti kam hinterher. Ich fragt sie, ob sie auf die Toilette wollte (sie musste die letzten Jahre ständig auf Toilette, auch ständig in der Nacht) und sie antwortete fröhlich: „Nein ich muss nicht auf Toilette, ich wollte mal sehen wie du es dir eingerichtet hast“ – ich deutete das als: ich wollte mal sehen, wie es dir geht / ich wollte nach dir sehen. Sie schaute sich kurz in meinem Zimmer um und wir beide gingen zurück in die Wohnstube. Dort nahm sie mich plötzlich hoch, wie eine Mutter ihr Kind hochnimmt und sagte mit ganz leiser und trauriger Stimme: „Die Letzten“. Ich sagte: „Mutti ich bin zu schwer, du machst dir noch den Rücken kaputt“ und dann endete der Traum weil ich aufwachte.

Ich dachte nach, was die Bedeutung war von ihrem traurigen Satz: „Die Letzten“. Irgendwann viele Tage später kam mir plötzlich der Gedanke in den Kopf, dass es folgende Bedeutung hat: Ich, meine Schwester und mein Bruder sind sozusagen die „letzten“ der Familie. Die letzten der Familie die noch fehlen, die noch nicht Zuhause sind. Der Rest unserer Familie ist schon längst gegangen und sind im richtigen Zuhause.

Als kleines Kind wusste ich irgendwie noch, in einem schmerzlichen Moment, dass es ein richtiges Zuhause gibt und hier eigentlich das „falsche“ ist. Das habe ich nie vergessen.

Im Sommer eines morgens als ich im Bett aufwachte, traurig war und im Stillen vor dem Aufstehen mit meiner Mutti redete, kam bei geöffnetem Fenster ein Spatz vor die Gardine geflogen und schwirrte mittig davor eine ganze Weile vor der Gardine in der Luft herum. Wie hypnotisiert, auf der Stelle, wie ein Kolibri. Dann schwenkte er nach rechts oben und blieb dort auch eine Weile in der Luft stehen.

Es war seltsam. Wie viele Jahre im Frühjahr, Sommer, ist das Fenster so geöffnet und nie kam ein Vogel dort hin geflogen, der dort davor schwirrte und davor in der Luft stehen blieb.

Traum: Ich legte mich zeitig hin und als es dunkel wurde schlief ich schnell ein. Sofort wachte ich im Traum in einem dunklen Raum auf. Es schien wie die Stube im dunkeln und ich ich ging automatisch in Richtung Schlafstube. Alles war dunkel. Ehe ich die Tür öffnen konnte, geht die Tür auf weil Mutti sie von der anderen Seite öffnet und ich sage überrascht: “Huch!” Licht fällt herein und ich sah meine Mutti im Türrahmen stehen. Hinter ihr war alles hell erleuchtet. Freudestrahlend sagte sie in etwa: “Hast du mich vermisst?” Ich weiß nicht, ob ich etwas geantwortet habe, aber ich nahm sie in den Arm und drückte sie eine ganze Weile, bevor ich aufwachte. Der Traum wirkte sehr real und ich fühlte mich glücklich und freute mich und konnte beruhigt mit einem Grinsen im Gesicht weiterschlafen.

Noch etwas Seltsames, ich hatte zwischendurch noch einen Traum das ich abermals im dunklen die Wohnung betrete und die Schlafzimmertür öffnen und das Licht anmache.

In einem Doppelbett liegt meine lebende Schwester und meine von mir gegangene Mutti, welche freudig schaut und ihr Gesicht an meine schlafende Schwester presst. Mutti liegt am Fenster. Ich sage: Ach so meine Schwester ist da. Ich mache das Licht aus und gehe raus….Später erzähle ich diesen Traum meiner Schwester. Da meinte sie erstaunt, dass sie dasselbe, die selbe Nacht geträumt hat: Sie liegt mit Mutti im Doppelbett, Mutti liegt am Fenster. Ich habe dann noch gescherzt, da habe ich ja in deinen Traum geschaut. Seltsam.

Wie ich schon geschrieben hatte, bin ich immer sehr skeptisch und nun hatte ich tatsächlich, nach einer seltsame Begegnung mit einem Spatz im Juni, auch noch eine seltsame Bewegung mit einem Schmetterling.

Ich habe es schon in Büchern und im Internet gelesen, dass auch Schmetterlinge nach dem Tod eines geliebten Menschen auftauchen können, die sich seltsam verhalten. Aber genau das, hielt ich wirklich zu weit hergeholt und etwas hineininterpretiert.

Nun muss ich sagen, dass ich als Kind Schmetterlinge gesammelt habe und mich mit Schmetterlingen auskannte, z.B wo die Raupen diverser Arten zu finden sind, welche Monate diverse Schmetterlingsarten fliegen, wo sie zu finden sind, wie man Schmetterlinge züchtet, die lateinischen Namen usw. So fand ich es auch nicht sehr spannend, wenn Leute erstaunt waren im Winter in Friedhofkapellen Schmetterlinge zu sehen, da manche Arten wie der kleine Fuchs in Gebäuden überwintern. Kurz – ich weiß wie sich Schmetterlinge verhalten und dass diese sich nicht einfach so fangen lassen, weil sie Erschütterungen spüren, wenn man sich ihnen nährt. .. sonst bräuchte man ja keinen Käscher und könnte sie einfach „pflücken“. Beeindruckt oder überzeugt haben mich die Beschreibungen von Schmetterlingen als Nachtoderfahrung gar nicht – das mal zur Vorgeschichte. ABER, bevor der Schmetterling kam, gab es noch eine

“Ankündigung”: am 2.10. wache ich Nachts auf, weil ich die Stimme meiner Mutti hörte, die meinen Namen gerufen hatte. Ich war verdutzt, guckte kurz und schlief weiter. Am 4.10. hatte ich ca. nachts zwischen 3 und 4 geträumt, dass Mutti anruft und sagt: “ich melde mich 10 nach 9 wieder” – hier kann man Dinge hineininterpretieren: ich dachte dann am nächsten Tag: 9:10 Uhr oder 21 Uhr. Da passierte aber nichts.

Am 10.10. – DAS wäre dann praktisch wie angekündigt, wenn man das so hineininterpretieren will, Tag 10 nach dem 9 ten Tag ( 10 nach 9 ):

Am Nachmittag des 10.10. hatte ich dann eine Begegnung mit einem Schmetterling (Admiral Falter), die mich ähnlich wie die schon geschilderte Begegnung mit dem Spatz am Fenster, an unserer Realität zweifeln ließ. An diesem Tag ging ich wieder zum Friedhof und wollte meiner Mutti eine rote Rose auf die grüne Wiese, wo die Urne meiner Mutti ist, legen. Im Oktober fliegen ja immer viele Spinnweben umher („Altweibersommer“ genannt), unterwegs merkte ich wie sich einige in meinen Haaren verfingen und ich fischte diese vorsichtig aus den Haaren. Als ich am Platz an der grünen Wiese angelangt war, legte ich die rote Rose an die Stelle der Urne meiner Mutti. Ich redete kurz mit ihr, ein paar Tränen flossen und dann merkte ich, dass wohl wieder Spinnweben auf meinem Kopf gelandet waren. Als ich diese vorsichtig herausfischen wollte, merkte ich ein Schmetterlingsflügelschlag gegen meine Finger. Ich dachte: Ach so, das sind gerade keine Spinnweben, da sitzt ein Schmetterling auf meinem Kopf, der nicht mal wegfliegt. Ich ließ ihn auf meinem Kopf sitzen und fand das etwas merkwürdig. Irgendwann flog er weg um dann wiederzukommen um wieder auf meinem Kopf zu landen. Jetzt stutzte ich.

Dasselbe macht er ein paar mal. Das macht kein normaler Schmetterling und ich dachte dann wirklich: den hat meine Mutti irgendwie gelenkt. Das muss es also wirklich geben, das hatte ich ja schon mit dem Spatz der wie hypnotisiert wirkte, im Sommer früh an meinem offenen Fenster erlebt. Man denkt, dass es sowas gar nicht gibt oder man denkt ständig an Zufälle. Als der Schmetterling mal wieder wegflog, ging ich zur Bank in der Nähe der Wiese und setzte mich eine Weile hin. Etwas später ging ich wieder an den Platz, wo die Urne meiner Mutti liegt und wieder kam der Schmetterling angeflogen und setzte sich hinten an meine Schulter. Dann flog er weg um wieder auf meinem Kopf zu landen. Das Gefühl kann ich nicht beschreiben, man denkt so irre Sachen wie: kennt mich der Schmetterling? Als ob er in Vertretung einen umarmen will, als ob die Realität kurz außer Kraft gesetzt wird – das man man gar nicht erklären. Als der Schmetterling wieder wegflog, ging ich zu den Gedenktafeln in der Nähe und schaute nach Vaters Namen und den Namen von meinem Onkel. Etwas später ging ich wieder zur Wiese an den Platz, wo die Urne meiner Mutti liegt und abermals kam der Schmetterling und setzte sich auf meinen Kopf. Ich weiß leider nicht, wie oft er das insgesamt tat, man denkt ja nicht daran das zu zählen. Das macht jedenfalls im Normalfall kein Schmetterling. Ich lächelte und sagte in etwa: Danke Mutti, ich hab verstanden, dass du noch da bist, aber lass jetzt den kleinen Schmetterling gehen. Und prompt kam der Schmetterling auch nicht mehr und kurz darauf verließ ich lächelnd den Friedhof.

Es ist einfach, als ob man weiß, dass Mutti und alle anderen von mir gegangenen noch irgendwie da sind. Gerade auch mit dem surrealen Erlebnis mit dem Spatz am Fenster im Sommer, ganz einfach weil ich da genau dasselbe Gefühl hatte wie jetzt: die Realität schien kurz eingerissen. Das gibt’s doch nicht! Man kann das wirklich nicht einem anderen vermitteln.

Und dann meldet sich wieder der Verstand und versucht alles zu erklären: das ist auch wieder Zufall. Dann wieder ein Zufall und dann wieder ein Zufall und dann wieder. Ich war einige Tage wirklich erleichtert und kurz glücklicher.

Genau an diesem Tag, entdeckte ich auch abends bei Thanatos TV das vor einigen Tagen neu eingestellte Video: “Wenn Zufälle sich häufen…” – indem ein Arzt plötzlich wie hypnotisiert ist und dem Patienten schöne Grüße von seiner verstorbenen Mutti übermittelt (das muss man sich aber selber mal ansehen, ist auf Youtube zu finden). Genau diese Video passte dann zur Erklärung des Schmetterlings.

Es ging aber noch weiter: am selben Tag am späten Nachmittag ging ich zum Nachtschränkchen meiner Mutti um mich, einfach so, für den Schmetterling zu bedanken. Als ich gesprochen habe, klopft es kurz. Ich dachte aber, dass es eher von den Nachbarn kam.

Am 12.10. gehe ich kurz vor Mittag wieder zum Nachschrank meiner Mutti. Ich rede wieder um mich abermals für den Schmetterling zu bedanken und wieder klopft es kurz. Ich staune.

13.10.023 – praktisch die Nacht vom 12. zum 13.10. höre ich eine Stimme die sagt: “ein geliebter Zwilling meldet sich nachher”. Ich wache auf, stutze und schlafe weiter. Meine Mutti war vom Sternzeichen Zwilling.

Früh, bin ich traurig und weine und sage vor mich hin, dass ja Mutti auch an mich denkt und dass sie mir den Schmetterling geschickt hat. Sofort macht es mit einem metallischen Laut “Ping” in der Schrankwand….

Am Nachmittag geh ich wie oft raus in die Natur, an den Schienen lang wo wenig Bäume stehen. Auf dem Rückweg sage ich in etwa: “Ach Mutti, ich hab dich lieb, ich vermisse dich” und plötzlich knackt sofort ein Ast! Ich bleibe stehen und wundere mich und lausche und denke dann aber, ok, das war Zufall – jetzt will ich’s wissen und sage genau den selben Satz noch einmal: sofort knackt wieder laut ein Ast. Irre. Ich belasse es dabei.

15.10. – ich musste ein paar Stunden in eine andere Stadt fahren und als ich zurückkomme, gehe ich mal wieder zu Muttis Nachschrank und rede, abermals klopft es sofort dumpf.

16.10. – Früh morgens mach ich dasselbe und wieder klopft es am Nachtschrank meiner Mutti.

Dann will ich das testen und gehe Nachmittags noch einmal zum Nachtschrank und sage diesmal nichts. Nichts passiert. Das mache ich 2 x so und nichts passiert.

Ich sage dann: Lass es mal nicht klopfen, erst nachher….aber leider hat es danach dann auch nicht wieder geklopft – seltsam war es allemal.

Es gab zwischendurch immer mal wieder Geräusche, oder kurze Träume, aber das lass ich hier mal weg. Man kann auch viel natürliche Dinge um oder rein interpretieren, aber das waren meine Seltsamsten und ich bin überzeugt, dass einiges davon meine Mutti war. Ich weiß nicht wieso, ich hatte nie an so etwas geglaubt. Ab November passierte erst einmal nichts mehr.